Sind Sie Opfer eines Online-Trading bzw. Krypto-Betruges geworden, haben Sie meist schon einen großen Verlust erlitten. Was viele Geschädigte aber nicht wissen: der Schaden kann noch viel größer sein bzw. werden: Es besteht das Risiko, dass Ihre privaten Daten, die die Betrüger erlangt haben, zu weiteren Straftaten missbraucht werden.
Betrüger eröffnen Konten im Namen der Opfer – Achtung: Geldwäsche!
Die betrügerischen Broker geben in der Regel vor, dass Ausweiskopien, Stromrechnungen oder andere persönliche Dokumente für die Registrierung bei dem (fiktiven) Broker notwendig seien. Die Täter eröffnen mit diesen Identitätsnachweisen dann oftmals Konten im Namen ihrer Opfer bei Kryptowährungsbörsen oder Handelsplattformen, wie z.B. Coinbase, Kraken, Binance etc., ohne dass diese etwas davon wissen und begehen damit einen sogenannten „Identitätsdiebstahl“.
Mit diesen Konten betreiben die Trading-Betrüger dann häufig Geldwäsche, indem etwa Geldzahlungen von weiteren Betrugsopfern hingeleitet und weiterverschoben werden.
Somit besteht die Gefahr, dass die Opfer von Trading Betrügern unfreiwillig selbst zu Täter werden und sich u.a. wegen Geldwäsche als Beschuldigte in einem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren zu verantworten haben. Denn transferieren die Opfer Gelder auf Anweisung der Täter weiter, so können sie damit den Tatbestand der Geldwäsche (§ 261 StGB) bzw. der Beihilfe zur Geldwäsche erfüllen. Die ahnungslosen Opfer werden so als „Finanzagenten“ missbraucht.
Großes Sicherheitsrisiko durch AnyDesk/TeamViewer Zugriff
Viele Mandanten haben uns berichtet, dass sie den betrügerischen Brokern Zugriffe mit einer Fernwartungs-Software (AnyDesk, TeamViewer) auf ihre Computer erlaubt haben, angeblich um ihnen bei der Einrichtung der Konten zu „helfen“. Auf diese Weise können die Trading-Betrüger die Zugangsdaten der Opfer ausspähen bzw. später ändern oder einen Trojaner auf ihren Computer installieren.
In einem zweiten Schritt überreden die Krypto-Betrüger ihre Opfer dann durch weitere Täuschungen zur Einzahlung von Geld auf diese Konten. Sobald die Gelder von der Handelsplattform oder Tauschbörse in eine Kryptowährung umgewandelt wurden, transferieren die betrügerischen Broker, denen die Zugangsdaten bekannt geworden sind, diese auf ihre eigenen Konten, sog. „Wallets“ weiter.
Die wichtigsten Schritte bei Trading-Betrug mit Identitätsdiebstahl:
Wenn Sie Opfer eines Trading-Betruges mit Identitätsdiebstahls geworden sind, sollten Sie schnell handeln, damit Ihr Schaden nicht noch größer wird:
- Kontaktieren Sie einen spezialisierten Anwalt, der Strafanzeige für Sie erstattet, um festzuhalten, dass Sie sich gegen einen möglichen Identitätsdiebstahl zur Wehr gesetzt haben
- Prüfen Sie alle Geräte, mit denen das Internet genutzt wurde bzw. Zugang über Fernwartung zugelassen wurde, regelmäßig mit einem aktuellen Virenprogramm auf schädliche Software
Wichtig: erst nach Sicherung aller Informationen und möglichen IP-Adressen – den Computer professionell neu aufsetzen lassen.
- Ändern Sie sämtliche Passwörter, erstellen Sie für jeden Zugang ein anderes Passwort
- Kontrollieren Sie die Aktivitäten und Zahlungsbewegungen auf Ihren Bankkonten ständig (auch auf kleine Beträge achten!)
- Widersprechen Sie unrechtmäßigen Rechnungen und Mahnungen
- Fordern Sie Auskunft über Ihre Daten bei der Schufa an
- Lassen Sie ggf. Ihren Ausweis, Pass neu ausstellen
Mit dem richtigen Plan zum Erfolg
Unterschätzen Sie die Gefahr eines möglichen Identitätsdiebstahls durch einen betrügerischen Broker nicht!
Wir stehen Ihnen bei Ihrem Trading Betrug mit einer fundierten und kompetenten Beratung zur Seite und klären Sie darüber auf, welche Schritte nun erforderlich und erfolgversprechend sind, damit Sie Ihr investiertes Trading Geld zurück bekommen. Dabei analysieren wir Ihre Situation, bewerten auch das Risiko eines Identitätmißbrauchs für Sie und ergreifen die notwendigen Maßnahmen bei den Kryptowährungsbörsen oder Handelsplattformen.
Wir melden für Sie den Anlagebetrug bei der Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin) und anderen Behörden, prüfen Ihre Schadensersatzansprüche und die Möglichkeiten der Rückholung Ihrer Gelder und leiten strafrechtliche Schritte gegen den betrügerischen Broker ein. Um Ihre Ansprüche möglichst effektiv durchsetzen, arbeiten wir in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden und Staatsanwaltschaften, sowie IT-Spezialisten zusammen. Durch unsere Erfahrung bei Krypto-Betrug und unsere gezielten forensischen Maßnahmen ist es uns schon häufig gelungen, den Tätern auf die Spur zu kommen.
Die auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierte Rechtsanwältin Tanja Nauschütz ist seit 22 Jahren in der Vertretung geschädigter Anleger sehr erfolgreich tätig.
Dieser Rechtstipp wurde auch auf www.anwalt.de veröffentlicht: