An uns wenden sich zahlreiche geschädigte Anleger von BTC EU (www.btceu.pro), die in die angebliche Trading-Plattform BTC EU hohe Beträge investiert haben und keine Auszahlung ihrer Guthaben erhalten. BTC EU gibt vor, der „Nummer Eins Online-Trading Broker“ und die „beste Plattform auf dem Markt“ zu sein:
„Hier bei BTC EU tun wir das, was wir am besten können: Wir helfen unseren Kunden dabei, Gewinne aus ihren Investitionen zu erzielen. BTC EU ist ein Online-Investmentunternehmen, das Tools, Strategien, Daten und relevante Informationen bereitstellt, um Händlern, die uns vertrauen, dabei zu helfen, die bestmögliche Entscheidung zu treffen.“
BTC EU behauptet, bereits mehrfach von der Handelsbranche für ihre Produkte, Dienstleistungen und Plattformen ausgezeichnet worden zu sein und wirbt mit verschiedenen Gütesiegeln und Auszeichnungen.
Die Berater von BTC EU gaben auch vor, von der FINRA (Financial Industry Regulatory Authority), eine Genehmigungsbehörde in den USA, zertifiziert zu sein und übersandten dazu Dokumente oder links zu angeblichen Aufsichtsbehörden etwa, https://brokercheck.finra.org.
Unsere Mandanten starteten das Trading zunächst mit einer kleinen Ersteinlage in Höhe von € 250,00. Sodann wurden sie überredet, weitere Einzahlungen zu leisten, um höhere Gewinne zu erwirtschaften. Da unsere Mandanten die vermeintlichen Gewinne auf ihren Trading-Konten verfolgen konnten, sah alles zunächst echt und seriös aus.
Achtung bei AnyDesk oder TeamViewer-Zugriffen
Unsere Mandanten berichten uns, dass die „Berater“ meist über eine Fernwartungssoftware wie AnyDesk oder TeamViewer Zugriff auf ihre Computer forderten, meist unter dem Vorwand, ihnen das Benutzerkonto zu erklären und einzurichten, um ihnen bei den Transfers zu „helfen“. Achtung! So können die Betrüger unbemerkt Daten z.B. zu Kreditkarten und Bankkonten stehlen. Mit den so erlangten Zugangsdaten können sich die Betrüger später ohne Wissen der Geschädigten weitere Beträge überweisen.
Lesen Sie hierzu auch: Achtung! Opfern von Krypto-Trading-Betrug droht weiterer Schaden durch Identitätsdiebstahl.
Schlechte Erfahrungen mit BTC EU – Broker zahlt nicht aus
Als unsere Mandanten eine Auszahlung ihrer Gewinne beabsichtigten, wurde von ihnen weiteres Geld für eine „Transaktionsgebühr“, zur „Deklaration“ und später für eine „Versicherung“ verlangt. Hierbei behaupteten die Betrüger, von Crypto.com oder von Blockchain zu sein. So lautet etwa die Mail eines „Beraters“, angeblich von Crypto.com:
„Wir haben den vollen Betrag von 4,33 BTC unter Ihrem Namen auf Crypto.com erhalten. Allerdings kann kein Betrag auf Ihr BTC Wallet von Crypto.com gelegt werden, da Sie für weitere drei Transaktionen die bestimmten Gebühren zahlen müssen…
Daher setzen Sie diese zusätzliche Summe ein, und die dringend benötigten Zahlungen werden weggenommen. Was übrig bleibt, wird natürlich an Ihre Bank zurückerstattet. Dabei handelt es sich um Transaktionsgebühren, die im Voraus bezahlt werden sollten, um den oben genannten Betrag zu erhalten. Transaktionsgebühren liegen normalerweise zwischen 7 und 10 %.
Abschließend müssen Sie 10 % des Gesamtbetrags auf Ihr Crypto.com-Konto überweisen, die für Transaktionsgebühren im Voraus bezahlt werden.“
Bitcoin Betrug durch Crypto.com und Blockchain? – Identitätsmissbrauch!
Rechtsanwältin Tanja Nauschütz von der auf Anlagebetrug und Online-Trading Betrug spezialisierten Kanzlei plan C führt hierzu aus: „Die Behauptung, dass das Guthaben auf einer bekannten Kryptowährungsbörse wie Crypto.com, Binance.com, Blockchain, Coinbase etc. liege und nach Zahlung einer Gebühr ausbezahlt würde, ist mittlerweile zu einer neuen Betrugsmasche geworden. Die Betrüger nutzen Mailadressen und Dokumente, die täuschend echt aussehen und vermeintlich von einem seriösen Kryptowährungsanbieter stammen. In Wahrheit handelt es sich um einen Identitätsmissbrauch, der von Laien nur sehr schwer zu erkennen ist. Vor dieser Betrugsmasche eines Identitätsmissbrauchs von bekannten Kryptowährungsbörsen durch unbekannte Täter hat auch die BaFin bereits gewarnt.“
Lesen Sie auch hierzu:
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Selbst wenn unsere Mandanten die geforderten Zahlungen leisteten, erhielten sie keine Auszahlung. Daher wandten sie sich auf einen auf Trading-Betrug spezialisierten Anwalt, um ihr Geld von BTC EU zurück zu erhalten.
Eindeutige Indizien für Online-Trading-Anlagebetrug:
Fehlendes Impressum
Es spricht einiges dafür, dass BTC EU ein betrügerischer Broker ist. Auf der Website btceu.pro gibt es keine verifizierbaren Angaben, wer BTC EU betreibt. Ein Impressum findet sich nicht. Außer der Support-E-Mail Adresse support@btceu.pro gibt es keinerlei Kontaktangaben.
Existiert kein Impressum, ist dies ein klares Indiz für einen betrügerischen Broker.
BTC EU existiert erst seit 4 Monaten
Von einem „Nummer Eins Online-Trading Broker“ kann bei BTC EU nicht die Rede sein. Wir haben recherchiert, dass die Domain btceu.pro erst am 22.06.2022 über Hosting Concepts B.V. registriert wurde. Der Betreiber der Webseite versteckt sich hinter dem Anonymisierungsdienst, lässt sich also nicht in die Karten blicken.
Transaktionsgebühren als Indiz für Trading-Betrug
Die Tatsache, dass eine Auszahlung unter die Bedingung einer weiteren Zahlung, wie eine Transaktionsgebühr etc. gestellt wird, ist immer ein klares Indiz für einen Anlagebetrug. (Lesen Sie auch hierzu: Online Broker zahlt nicht aus und verlangt Steuern).
Keine Erlaubnis der BaFin und keine Zertifizierung der FINRA
Ferner besitzt BTC EU keine Erlaubnis der Bundesaufsichtsbehörde für Finanzdienstleistung (BaFin). Erkundigen Sie sich vor einer Anlageentscheidung im Internet am besten immer bei der BaFin direkt oder auf der Unternehmensdatenbank der BaFin über die Trading-Plattform (siehe: Unternehmenssuche der BaFin). Liegt eine Erlaubnis der BaFin nicht vor, ist von einem Online-Anlagebetrug auszugehen.
Auch die behauptete Zertifizierung durch die FINRA existiert bei BTC EU nicht.
Zusätzlicher Schaden möglich bei AnyDesk bzw. TeamViewer-Zugriff
Das Verlangen eines Fernzugriffs über AnyDesk oder TeamViewer ist ein deutliches Warnzeichen. Durch einen solchen AnyDesk bzw. TeamViewer-Zugriff kann ein großes Sicherheitsrisiko für die Anleger entstehen. Den Opfern von Krypto-Trading-Betrug droht damit ein zusätzlicher Schaden durch Identitätsdiebstahl.
Mit dem richtigen Plan zum Erfolg
Wenn Sie Opfer von BTC EU oder eines anderen betrügerischen Brokers (Aktuelle Fälle Online Trading Betrug plan C) geworden sind, steht Ihnen die Kanzlei plan C mit einer fundierten und kompetenten Beratung und Durchsetzung Ihrer Ansprüche zur Seite.
Wir analysieren Ihre Situation und klären Sie in einer unverbindlichen kostenfreien Erstberatung darüber auf, welche Schritte nun erforderlich und erfolgversprechend sind, damit Sie Ihr investiertes Trading Geld zurück bekommen. Dabei bewerten wir auch das Risiko eines Identitätsmissbrauchs für Sie und ergreifen die notwendigen Maßnahmen bei den Kryptowährungsbörsen oder Handelsplattformen.
Wir melden für Sie den Anlagebetrug bei der Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin) und anderen Behörden, prüfen Ihre Schadensersatzansprüche und die Möglichkeiten der Rückholung Ihrer Gelder und leiten strafrechtliche Schritte ein. Um Ihre Ansprüche möglichst effektiv durchsetzen, arbeiten wir in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden und Staatsanwaltschaften sowie IT-Spezialisten zusammen. Durch unsere gezielten forensischen Maßnahmen und unsere Erfahrung, insbesondere mit Kryptowährungs-Betrug, ist es uns schon häufig gelungen, den Tätern auf die Spur zu kommen.
Setzen Sie sich für eine kostenfreie Ersteinschätzung Ihrer Online-Trading-Betrugs-Angelegenheit mit uns in Verbindung:
Kontaktformular Kanzlei plan C
Die auf Bank- und Kapitalmarktrecht und Anlagebetrug spezialisierte Rechtsanwältin Tanja Nauschütz ist seit 22 Jahren sehr erfolgreich in der Vertretung geschädigter Anleger tätig.
Dieser Rechtstipp wurde auch auf www.anwalt.de veröffentlicht: